
Der Vergangenheit eine Zukunft geben: Miesbach braucht ein Museum!
Vom Wallfahrtsort zur weltweit ersten Stromübertragung, vom unterirdischen Miesbach zum Bergwerk bis hin zur Trachten- & Filmstadt: unsere Kreisstadt hat eine bemerkenswerte Geschichte, die es wert ist, an einem dafür geeigneten Ort spannend erzählt zu werden. Unser Verein hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Neuaufstellung des seit 2003 geschlossenen Museums zu unterstützen.
Unser Vorstand:
Der Vorstand besteht aus: dem Ersten Vorsitzenden, dem Zweiten Vorsitzenden, der Schatzmeisterin, dem Schriftführer und drei Beisitzern.
Der aktuelle Vorstand besteht aus folgenden Mitgliedern:
- Johannes Schlichting (1. Vorsitzender)
- Konrad Tradler (2. Vorsitzender)
- Annika Bier (Schatzmeisterin)
- Andreas Schmidt (Schriftführer)
- Andreas Kempf (Beisitzer)
- Michaela Seifert (Beisitzerin)
- Peter Lämmer (Beisitzer)
Unsere Arbeitsgruppe "Ausstellungen":
Die aktuelle Arbeitsgruppe "Ausstellungen" besteht aus folgenden Mitgliedern:
- Maria Krüger-Basener
- Hermann Kraus
- Alexander Langheiter
- Eva Egginger
- Andreas Kempf
- Susanne Nortmeier
Die Historie
Das Miesbacher Museum ist hervorgegangen aus den schon im alten Gemeindehaus zusammengetragenen Gegenständen zur Ortsgeschichte, die seit 1880 im Registratur- und Archivzimmer des Rathauses erstmals öffentlich zugänglich waren. 1906 gründete sich der Verein Historisches Museum (der Vorläufer unseres Vereins), der die Sammlung seit 1908 im Alten Schulhaus in der Kirchgasse unter der Bezeichnung Bezirksmuseum präsentierte. 1927 übernahm die Stadt nach der Selbstauflösung des Vereins die nun Heimatmuseum genannte Einrichtung. Seit Anbeginn hatte das Museum unter teils enormen Platzmangel zu leiden. So wurden Teile in der profanierten Kapelle des Pflegschlosses (Vermessungsamt) und später zeitweise im Wieser Gemeindehaus (Tölzer Str. 1) gezeigt. Auch die Verlegung in das Feuerhaus im Jahre 1972 war von vorneherein unzulänglich und als ein Provisorium geplant.

Situation im Feuerwehrhaus
Seit den 1990er Jahren gibt es zahlreiche Bemühungen, die Situation für das Museum zu verbessern. Schnell stellte sich heraus, dass nur ein Umzug in geeignetere Räumlichkeiten dies gewährleisten kann. Die räumliche Enge und die überholte Form der Ausstellung, welche etwa eine pädagogisch sinnvolle Präsentation erschwert, müssen verbessert werden. Zuletzt musste das Museum im Jahr 2003 für den Publikumsverkehr geschlossen werden. Vor einigen Jahren stimmte der Museumsverein einer Ertüchtigung der ehemaligen Museumsräume als Depot der städtischen Sammlung zu. Bisher konnte jedoch keine Einigung erreicht werden, entsprechende Pläne in angemessener Art und Weise zu verwirklichen.

2013: Das ehem. Kloster
Im April 2013 stand zunächst fest, dass das Museum im ehemaligen Kloster der Armen Schulschwestern untergebracht werden soll. Der vor vielen Jahren von der Stadt Miesbach erworbene, denkmalgeschützte Bau bat neben dem historischen Ambiente sowohl durch seine Lage neben der bemerkenswerten Portiunkulakirche als mit dem einzigartigen Blick über die Altstadt einen idealen Ort für eine zeitgemäße Präsentation der umfangreichen Sammlungen. Bei den damaligen Planungen arbeiteten wir eng mit dem Kulturamt der Stadt Miesbach, mit der Bürgerstiftung Miesbach als Eigner der Klosterwiese und der Kath. Stadtpfarrei als Eigner der Portiunkulakirche zusammen. Die Pläne wurden von der Stadt verworfen, die das Kloster aufgrund mangelnder Kinderbetreuungsplätze, zu einer Kindertagesstätte ausbaute.

2012 – 2017: Die Mittelalterfeste
Von 2012 bis 2017 veranstaltete der Museumsverein auf der Klosterwiese jährlich Mittelalterfeste, bei denen auch etliche Geldspenden für Vereinszwecke gesammelt werden konnten. Seither setzt der Verein Die Waldecker die Tradition der Mittelalterfeste selbstständig als "Waldecker Turniertage" im Waitzinger Park fort.
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2020: Das Gersthaus als neue Perspektive?
Nach dem Aus für die Klosterpläne richtet sich der Blick des Museumsvereins nun auf das historische Gersthaus an der Rosenheimer Straße. Das gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Gebäude, das derzeit als Teil des Landratsamts genutzt wird, könnte nach dem geplanten Umzug der Kreisverwaltung eine neue Heimat für die Sammlungen und Ausstellungen des Miesbacher Museums bieten.
Der Museumsverein hat offiziell sein Interesse an dem historischen Gebäude bekundet und sieht darin die Chance, dem Museum endlich einen angemessenen Ort zur Verfügung zu stellen.
Unser Ziel besteht weiterhin:
Miesbach braucht ein Museum!
Erste Gespräche mit dem Landrat und seinem Stellvertreter sind bereits geführt worden.
Der Museumsverein hofft, dass seine Vision von einem Museum im historischen Gersthaus Gehör findet und damit endlich wieder ein dauerhafter Standort für das über 100 Jahre alte Miesbacher Museum gefunden wird.
Aktuelle Situation:
Über die Jahre haben verschiedene Vereinsaktivitäten, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde zum Lutherjahr 2017, Weihnachtsmärkte, Museums-Shop, Theateraufführungen, Postkarten-Produktion und vieles mehr, den Verein sichtbar gemacht und auf die Problematik des fehlenden Museums hingewiesen.
Seit 2009 arbeitet ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stadt Miesbach an der digitalen Neuerfassung der Bestände, inklusive der vielen Neuzugänge der letzten Jahre, welche bisher noch nicht fachlich begutachtet werden konnten. Dies unterstützt der Museumsverein von Anbeginn mit der kostenlosen fotodigitalen Erfassung aller Exponate durch den Ehrenvorsitzenden Carl Langheiter.
Der Museumsverein verwirklicht derzeit hauptsächlich jährliche Ausstellungen zur Miesbacher Geschichte. Hierzu gründete sich der Arbeitskreis Ausstellungen.